Mein persönlicher Weg zur Resilienz
Ich erinnere mich noch genau: Damals, in meinem Büro-Job im Marketing, war mein Alltag geprägt von Termindruck, langen Meetings und ständiger Erreichbarkeit. Nach außen wirkte ich leistungsstark, organisiert und zuverlässig – aber innerlich war ich erschöpft. Ich hetzte von Projekt zu Projekt, gönnte mir kaum Pausen und vergaß, auf meine eigenen Bedürfnisse zu achten.
Eines Tages zeigte mein Körper mir sehr deutlich, dass es so nicht weitergehen konnte: Ich bekam eine Gürtelrose. Ein Warnsignal, das mir klar machte, dass ich dringend etwas verändern musste.
Diese Erfahrung wurde für mich ein Wendepunkt. Ich begann, mich intensiver mit Achtsamkeit, Yoga und Resilienz zu beschäftigen. Statt den Tag sofort mit Mails und To-dos zu starten, baute ich neue Routinen in meinen Alltag ein: Morgens mache ich Sport, um erstmal etwas nur für mich zu tun. Im Laufe des Tages nehme ich mir kleine, bewusste Pausen – ohne Bildschirm, ohne Ablenkung.
Heute, als Selbstständige, weiß ich: Auch wenn mehr Freiheit da ist, braucht es klare Prioritäten und gesunde Grenzen, um emotional stabil und widerstandsfähig zu bleiben.
Diese Reise hat mir gezeigt: Resilienz ist nichts Angeborenes, sondern eine Fähigkeit, die wir Schritt für Schritt entwickeln können.
Was bedeutet Resilienz eigentlich?
Der Begriff Resilienz beschreibt die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten innerlich stark zu bleiben und sich von Rückschlägen nicht dauerhaft aus der Bahn werfen zu lassen. Man spricht auch von emotionaler Widerstandsfähigkeit.
Resilienz bedeutet nicht, dass wir keine Krisen erleben oder keine Emotionen spüren. Es bedeutet vielmehr, mit Stress, Unsicherheit und Veränderungen so umzugehen, dass wir uns wieder stabilisieren können – statt uns in Sorgen oder Überforderung zu verlieren.
Gerade in Zeiten von Wandel, Jobunsicherheit, Trennungserfahrungen oder gesundheitlichen Herausforderungen wird Resilienz zum Schlüssel für unser Wohlbefinden.
Warum Resilienz im Alltag so wichtig ist
- Stressbewältigung: Wer resilient ist, kann Druck besser regulieren und findet gesunde Wege zur Entspannung.
- Gesunde Beziehungen: Resiliente Menschen kommunizieren klarer, setzen Grenzen und bleiben auch in Konflikten handlungsfähig.
- Mentale Stärke: Krisen werden nicht als Endstation gesehen, sondern als Möglichkeit für persönliches Wachstum.
- Selbstfürsorge: Resilienz stärkt das Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und Ressourcen.
Resilienz im Dauerwandel: Navigieren durch die VUCA- und BANI-Realität
Wir leben in einer sogenannten VUCA-Welt – ein Begriff, der ursprünglich aus dem Militär stammt und heute häufig in Wirtschaft, Leadership und Coaching genutzt wird. VUCA steht für:
- Volatility (Volatilität): Dinge verändern sich rasant und oft unvorhersehbar.
- Uncertainty (Unsicherheit): Zukunftsprognosen werden immer schwieriger, Sicherheit nimmt ab.
- Complexity (Komplexität): Zusammenhänge sind kaum noch eindeutig zu durchschauen, viele Faktoren greifen ineinander.
- Ambiguity (Mehrdeutigkeit): Situationen lassen sich oft nicht klar interpretieren, es gibt keine einfachen Antworten.
Ob Klimakrise, Digitalisierung, geopolitische Spannungen oder persönliche Veränderungen wie Jobwechsel, Trennung oder Umzug – unser Alltag ist geprägt von Unsicherheit und Wandel. Genau hier wird Resilienz zum entscheidenden Schlüssel: Sie ermöglicht uns, trotz Unsicherheit stabil zu bleiben, handlungsfähig zu denken und kreative Lösungen zu finden, anstatt uns von der Komplexität überwältigen zu lassen.
In den letzten Jahren ist neben VUCA auch das Modell BANI in Diskussion gekommen – es beschreibt die Welt als Brittle (zerbrechlich), Anxious (ängstlich), Nonlinear (nicht-linear), Incomprehensible (unverständlich). Während VUCA vor allem die äußeren Umstände beschreibt, rückt BANI stärker die psychologische und emotionale Belastung des Einzelnen in den Fokus. Für uns bedeutet das: Resilienz wird heute nicht nur als Fähigkeit zur Anpassung an äußere Veränderungen gesehen, sondern auch als mentale Stärke, um innere Stabilität in einer zunehmend unsicheren Welt zu bewahren.
In einer VUCA- oder BANI-Welt sind es nicht die Stärksten, die erfolgreich sind, sondern die, die anpassungsfähig, flexibel und innerlich stabil bleiben.
7 konkrete Tipps, um deine Resilienz zu stärken
1. Starte mit einer gesunden Morgenroutine
Beginne den Tag bewusst – ohne sofort aufs Handy zu schauen. Bewegung, Atemübungen oder ein kurzer Spaziergang können deine Energie lenken.
2. Baue Pausen in deinen Alltag ein
Statt durchzuarbeiten, plane bewusste Screen-freie Pausen. Schon 5 Minuten Atmen, Dehnen oder eine Tasse Tee helfen deinem Nervensystem, sich zu regulieren.
3. Achtsamkeit trainieren
Ob Meditation, Yoga oder bewusstes Essen – Achtsamkeit stärkt deine Selbstwahrnehmung und hilft dir, Stressmomente schneller zu erkennen.
4. Soziale Kontakte pflegen
Stabile Beziehungen sind ein wichtiger Resilienz-Faktor. Suche Austausch, teile Sorgen und erlaube dir, Unterstützung anzunehmen.
5. Akzeptanz üben
Nicht alles liegt in deiner Kontrolle. Statt gegen Unveränderliches anzukämpfen, lerne, es anzunehmen – und deine Energie auf das zu richten, was du beeinflussen kannst.
6. Den Körper einbeziehen
Resilienz ist nicht nur Kopfsache. Sport, ausreichend Schlaf und eine nährstoffreiche Ernährung schaffen die Basis für emotionale Stabilität.
7. Prioritäten setzen
Gerade in der Selbstständigkeit oder in fordernden Jobs ist es entscheidend, die eigenen Ressourcen klug einzusetzen. Frage dich regelmäßig: „Was ist heute wirklich wichtig?“
Resilienz und Coaching: Dein Weg zu mehr innerer Stärke
Vielleicht erkennst du dich in meiner Geschichte wieder. Vielleicht bist du gerade an einem Punkt, an dem du spürst: „Es muss sich etwas verändern.“
Hier kann Coaching ein wertvoller Wegbegleiter sein. Im Coaching geht es darum, innere Blockaden zu lösen, gesunde Routinen zu entwickeln und emotionale Ressourcen zu aktivieren, die dir helfen, widerstandsfähiger mit Stress und Krisen umzugehen.
In meinen Coachings verbinden wir Methoden aus Emotionscoaching, Achtsamkeit, Körperarbeit und Reflexion, um dich Schritt für Schritt in deine innere Stärke zu bringen.
Fazit: Resilienz ist trainierbar
Resilienz ist kein feststehendes Persönlichkeitsmerkmal, sondern eine Fähigkeit, die du entwickeln kannst – wie einen Muskel, den du trainierst.
Wenn du lernst, achtsam mit dir selbst umzugehen, gesunde Routinen zu pflegen und deine Ressourcen bewusst einzusetzen, wirst du merken: Auch in herausfordernden Zeiten kannst du stabil, klar und handlungsfähig bleiben.
Wenn du lernen möchtest, deine Resilienz nachhaltig zu stärken, begleite ich dich gerne in meinem Coaching. Buche dir gerne dein kostenloses Erstgespräch – und finde heraus, ob mein Coaching das Richtige für dich ist.
Dein Weg zu mehr Resilienz beginnt nicht morgen, sondern mit dem nächsten bewussten Atemzug.