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6. August 2025

Warum du dich immer in den gleichen Typ Mensch verliebst – und wie du das Muster durchbrichst

Sophie

„Wieso lande ich immer wieder bei Männern, die emotional nicht verfügbar sind?“
Diese Frage stellte ich mir früher regelmäßig, während ich durch alte Chatverläufe scrollte und das gleiche Bauchgefühl spürte wie bei all den vorherigen: ein Mix aus Hoffnung, Anspannung – und tiefer Enttäuschung.

Es war, als würde ich in Dauerschleife dasselbe Beziehungsdrama erleben – nur mit anderen Namen.

Klingt das vertraut? Dann lies weiter – denn du bist nicht allein. Und vor allem: Du kannst dieses Muster durchbrechen.

Warum verlieben wir uns immer wieder in den gleichen Typ Mensch?

1. Wir suchen das, was wir kennen – nicht das, was wir brauchen

Unser Unterbewusstsein liebt das Vertraute. Es geht nicht darum, ob etwas gut für dich ist – sondern ob es bekannt ist.

Wenn du z. B. in deiner Kindheit erfahren hast, dass Liebe an Bedingungen geknüpft war („Ich bekomme nur Zuwendung, wenn ich funktioniere“), dann fühlst du dich später oft zu Menschen hingezogen, die genau dieses alte Gefühl wieder hervorrufen: das Gefühl, kämpfen zu müssen.

Selbst wenn du rational weißt, dass du eine stabile, liebevolle Beziehung möchtest, fühlt sich dein Nervensystem bei genau diesen Menschen „zu Hause“ – auch wenn du dabei innerlich zerbrichst.

2. Dein inneres Beziehungsmuster läuft wie ein Autopilot

Diese Muster sind oft tief im Körper und im emotionalen Gedächtnis verankert. Sie beeinflussen:

  • Wen du anziehst
  • Wen du attraktiv findest
  • Wie du dich in Beziehungen verhältst

Wenn du z. B. gelernt hast, dich kleinzumachen, um Liebe zu bekommen, wirst du dich oft zu Partner:innen hingezogen fühlen, die dich (unbewusst) dominieren oder abwerten. Nicht, weil du das willst – sondern weil dein System es kennt.

3. Ungelöste emotionale Wunden suchen Wiederholung – um endlich gesehen zu werden

Das ist der vielleicht schmerzhafteste, aber auch heilsamste Punkt:
Unser System versucht immer, alte Wunden nachträglich zu heilen – indem wir ähnliche Situationen wiederholen, in der Hoffnung, dass sie diesmal anders ausgehen.

Das heißt: Wenn du z. B. von deinem Vater wenig emotionale Nähe bekommen hast, kann es sein, dass du dich immer wieder in emotional abwesende Männer verliebst – in der unbewussten Hoffnung, diesmal geliebt zu werden.

Doch solange du das Muster nicht erkennst und in dir selbst heilst, wird sich im Außen nichts ändern.

Häufige Fragen rund um Beziehungsmuster

Viele Menschen spüren intuitiv, dass sich ihre Beziehungserfahrungen wiederholen – und trotzdem bleibt oft unklar, warum das so ist. Hier findest du die häufigsten – und wichtigsten – Fragen rund um wiederkehrende Beziehungsmuster und unbewusste Partnerwahl.

Woran erkenne ich, dass ich in einem Beziehungsmuster feststecke?

Typische Anzeichen:

  • Du erlebst immer wieder dieselben Konflikte – mit unterschiedlichen Menschen.
  • Du fühlst dich oft „nicht gesehen“, „nicht gut genug“ oder „emotional abhängig“.
  • Du hast ein starkes Bedürfnis nach Nähe – aber Angst davor, wirklich verletzlich zu sein.
  • Du ziehst Partner:innen an, die dich verletzen, kontrollieren oder emotional verhungern lassen.

Wenn du dich in mehr als einem Punkt wiederfindest, ist es sehr wahrscheinlich, dass du ein unbewusstes Beziehungsmuster lebst.

Was steckt hinter wiederkehrenden Beziehungsmustern?

Beziehungsmuster basieren auf inneren Überzeugungen, emotionalen Prägungen und unbewussten Schutzstrategien, die meist aus der Kindheit stammen. Wer z. B. gelernt hat, dass Zuwendung unzuverlässig ist oder man für Liebe stark sein muss, wiederholt diese Erfahrungen später oft in romantischen Beziehungen. Die Partner:innen mögen wechseln – aber die Dynamik bleibt gleich. Hinter jedem Muster steckt ein emotionaler Ursprung, der oft übersehen wird: das Bedürfnis nach Sicherheit, Zugehörigkeit und emotionaler Heilung.

Warum verliebe ich mich immer in den falschen Typ?

Oft verlieben wir uns nicht in den Menschen, der uns guttut – sondern in den, der ein vertrautes Gefühl in uns auslöst. Dieses Gefühl ist meist unbewusst mit alten Bindungserfahrungen verknüpft. Wenn Liebe für dich früher mit Distanz, emotionaler Unerreichbarkeit oder ständiger Anstrengung verbunden war, wirken genau solche Beziehungen heute besonders „echt“. Der „falsche Typ“ fühlt sich dann vermeintlich richtig an – weil dein Nervensystem das Drama kennt, aber nicht die Ruhe.

Warum ziehe ich immer wieder toxische Partner an?

Toxische Beziehungen folgen oft einem ungesunden Muster aus emotionaler Anziehung, Idealisierung und gleichzeitigem Rückzug. Wenn du selbst in einem geringen Selbstwertgefühl verankert bist oder Nähe ambivalent erlebt hast, können toxische Partner:innen für dich unbewusst wie eine Chance wirken, dich endlich „gut genug“ zu fühlen. Doch das, was sich wie große Liebe anfühlt, ist oft eine Reinszenierung alter Verletzungen – und führt meist nicht zu Verbindung, sondern zu weiterer Selbstentfremdung.

Warum finde ich Menschen, die mir guttun würden, langweilig?

Das ist eine der häufigsten und gleichzeitig am wenigsten verstandenen Dynamiken. Wenn dein Nervensystem auf Unsicherheit, Spannung und emotionale Achterbahn geprägt wurde, wirken stabile, präsente Partner:innen oft uninteressant. Nicht, weil sie es sind – sondern weil dein Körper nicht weiß, wie sich emotionale Sicherheit anfühlt. Stattdessen sehnst du dich nach dem „Kick“, der eigentlich ein Stressmuster ist. Das Gefühl von „Langweile“ ist also oft ein Zeichen von innerer Unruhe – nicht echter Inkompatibilität.

Warum verliebe ich mich immer wieder in Menschen, die nicht verfügbar sind?

Ob emotional unerreichbar, in einer anderen Beziehung oder einfach nicht bereit für Verbindlichkeit – viele Menschen fühlen sich zu genau diesen Partner:innen hingezogen. Dahinter steckt oft die tiefe Hoffnung, endlich gesehen und gewählt zu werden. Gerade, wenn du in der Vergangenheit das Gefühl hattest, nicht „genug“ zu sein, kann es sich wie ein Triumph anfühlen, jemanden zu „gewinnen“, der eigentlich nicht verfügbar ist. Aber genau diese Konstellation bestätigt unbewusst immer wieder deinen alten Schmerz – statt ihn zu heilen.

Ich bin oft der/die Gebende in Beziehungen – warum ziehe ich Menschen an, die wenig zurückgeben?

Wenn du früh gelernt hast, dass deine Bedürfnisse zweitrangig sind oder du für Liebe „nützlich“ sein musst, entwickelst du oft ein starkes Gebe-Muster. Du sorgst, kümmerst dich, übernimmst Verantwortung – und ziehst dadurch Menschen an, die sich genau daran gewöhnt haben. Dieses Muster kann dich langfristig erschöpfen, weil deine eigenen Bedürfnisse untergehen. Was wie Selbstlosigkeit wirkt, ist oft ein unbewusster Versuch, Liebe zu verdienen – statt sie einfach zu empfangen.

Was ist, wenn ich Angst vor Nähe habe?

Angst vor Nähe zeigt sich oft nicht in direkter Ablehnung von Beziehung, sondern in subtilen Formen: Rückzug, ständiges Zweifeln, Sabotage oder das Gefühl, schnell eingeengt zu sein. Häufig steckt dahinter die Angst, sich emotional zu verlieren oder verletzt zu werden – weil Nähe früher mit Schmerz oder Kontrollverlust verknüpft war. Diese Angst ist kein Beziehungsurteil, sondern ein Signal deines Nervensystems, das lernen darf, dass Nähe sicher sein kann.

Wie du dein Beziehungsmuster durchbrichst: 5 konkrete Schritte

1. Selbstbeobachtung – ohne Selbstverurteilung

Erkenne deine Muster bewusst, aber liebevoll. Schreib dir z. B. auf:

  • Welche Eigenschaften hatten meine letzten Partner:innen?
  • Was waren immer wiederkehrende Dynamiken?
  • Wie habe ich mich darin verhalten?

2. Erkenne deine emotionalen Prägungen

Viele deiner Beziehungsmuster haben ihren Ursprung in frühen Erfahrungen, in denen du gelernt hast, dich emotional anzupassen – zum Beispiel, indem du dich zurückgenommen, stark gemacht oder Liebe mit Leistung verknüpft hast.
Diese Strategien waren damals sinnvoll, um emotional zu überleben – aber heute wirken sie wie ein Autopilot in deinen Beziehungen.
Wenn du beginnst zu verstehen, warum du bestimmte Dinge fühlst oder tust – und wie dein Nervensystem in bestimmten Situationen reagiert – kannst du bewusst neue Wege gehen.

3. Verändere dein Nervensystem, nicht nur deine Gedanken

Klar zu denken reicht nicht. Du musst dich anders fühlen – in deinem Körper, in deiner Reaktion auf Nähe und auf Trigger.
Statt ständig im Außen nach Sicherheit oder Anerkennung zu suchen, lernst du, sie in dir selbst zu finden – durch emotionale Klarheit, neue Überzeugungen und gelebte Werte. Tools wie Atemübungen, Embodiment oder Emotionscoaching helfen dir, diese innere Stabilität Schritt für Schritt in deinem System zu verankern.

4. Stärke deine Selbstverbindung

Je mehr du dich selbst kennst, spürst und wertschätzt, desto weniger wirst du dich in Beziehungen verlieren oder anpassen.
Selbstverbindung bedeutet: Ich spüre meine Bedürfnisse – und stehe für sie ein.

5. Hol dir Begleitung

Deine Muster sind nicht „falsch“. Sie haben dir einmal geholfen, dich emotional zu schützen. Doch heute brauchst du sie nicht mehr in derselben Form. Du darfst lernen, dich auf neue Erfahrungen einzulassen – mit mehr Klarheit, Selbstverbundenheit und Vertrauen. Coaching kann dabei der Schlüssel sein, um alte Schutzstrategien hinter dir zu lassen und dich innerlich wirklich frei zu fühlen.

Schlussgedanke: Dein Muster ist kein Zufall – sondern ein Spiegel

Die Menschen, die dich triggern, zeigen dir, was in dir gesehen, gefühlt und geheilt werden will. Wenn du neugierig bist, welcher Beziehungstyp du bist und welche Muster dich prägen, mach hier meinen kostenlosen Beziehungstyp-Test. Er zeigt dir, welche Dynamiken dich (unbewusst) lenken – und wo dein Schlüssel zur Veränderung liegt.

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